Rüstungsstandort Kiel –

eine Übersicht der ansässigen Rüstungsfirmen

Kiel ist spätestens seit dem Kaiserreich eine Stadt des Militärs und der Rüstungsindustrie. Viele der Kieler Rüstungsbetriebe haben eine lange Tradition, sie haben schon für den ersten Weltkrieg Waffen hergestellt und im Zweiten Weltkrieg durch die Ausbeutung von ZwangsarbeiterInnen, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen Profite erwirtschaftet.

Die Umwandlung der Bundeswehr zu einer Armee, die weltweit im Einsatz ist und den Zugang zu Ressourcen und eine deutsche Machtstellung garantiert, sowie die Bildung einer europäischen Armee führen zu neuen Aufträgen für die Rüstungswirtschaft.

Bei der Kriegsführung spielt die Reaktionsgeschwindigkeit eine immer größere Rolle, ein Wettlauf findet statt, wer die schnelleren, intelligenteren, präziseren, effektiveren Waffen herstellt und besitzt. Daher gibt es viele Firmen, die Elektronik/Elektrotechnik, Radare/Sonare und IT-Systeme herstellen.
Im Marineschiffbau zeigt sich die neue Form der Kriegsführung auch in der aktuellen Produktion:
Die Fertigung von Einsatzgruppenversorgern ermöglichen den Truppen längere Zeit am Einsatzort zu bleiben.

Das Konzept MONARC, entwickelt von einem Konsortium aus HDW, Krauss-Maffai-Wegmann und Rheinmetall W & M, hat das Ziel, großkalibrige Geschütze mit großer Reichweite auf Marineschiffe zu integrieren.

Aus Kiel kommt auch einer der Exportschlager der deutschen Rüstungsproduktion:
Das U-Boot 212 von HDW.

Der von Siemens mitentwickelte außenluftunabhängige Antrieb dieses U-Bootes führt dazu, das dieses wochenlang unter Wasser bleiben kann, keine Geräusche und Abwärme macht und somit kaum zu orten ist. Zusätzlich ist die Hülle aus nicht-magnetisierbarem Stahl und somit auch nicht erfassbar von magnetischen Sensoren, z.B. an Minen.
Ein Großteil seines Umsatzes verdankt HDW dem Export von U-Booten, die durch den Verkauf HDW´s an die Bank OEP nun auch an Länder geliefert werden dürfen, für die bisher Rüstungsexportbeschränkungen galten, wie z.B. an Taiwan.
Vom Kriegsschiffbau profitieren eine Vielzahl weiterer Unternehmen in Kiel, die Rüstungsgüter produzieren oder Einzelteile herstellen.
Die nebenstehende Liste ist mit Sicherheit nicht vollständig.
Der Arbeitsplatzabbau bei HDW und anderen Betrieben der Rüstungsbranche steht in keinem Widerspruch zu den wachsenden Gewinnen dieser Firmen. Gefertigt werden die meisten U-Boote von HDW mittlerweile im Käuferland, da dort die Löhne niedriger sind - HDW liefert oftmals nur noch die Blaupausen, bzw. Materialpakete.


1 HDW, große Marinewerft, 90% militärische Produktion
2 NIS Norddeutsche Infosysteme GmbH (auf HDW-Gelände), EDV-Versorgung von HDW
3 Ingenieurkontor Lübeck, U-Boot-Konstruktion
4 Marlog Marine Logistik, Werftstr.197, Serviceleistungen v.A. für Marinewerften
5 Thales ElektroniK Systeme GmbH, Elisabethstr.6, Militärelektronik, u.A. Schießsimulatoren (fast ausschließlich militärisch)
6 Omnical GmbH/Marine Boilers oder: VKK Standardkessel Köthen Gmbh Niederlassung Kiel/Marine Boilers, Kaiserstr.4, HDW-Zulieferer
7 RESON GmbH, Wischhofstr. 1-3, Geb. 11, u.a. Sonar- und Minenjagdsysteme
8 Rheinhold & Mahla, Werftstr. 202, HDW-Zulieferer, Hitze-, Lärm-, und Feuerschutz
9 Thales Naval GmbH, Edisonstr.3, u.A. Marinekampf- und Kommunikationssysteme (fast ausschließlich militärisch), beteiligt am U 212 und F 124
10 GEDIS GmbH, Sophienblatt 100 und/oder Edisonstr.3, IT-Systeme, Elektronik, Überwachungs- und Ortungstechnik
11 EADS, (European Aeronautic Defence and Space Company), Deutschland
Systems & Defence Electronics, Bunsenstr.4, Marinekampf-, Funk- und Kommunikationssysteme (ausschließlich militärisch), beteiligt am U-212 und der F 124
12 MAN Nutzfahrzeuge, Edisonstr.44, Fahrzeuge/Geräte für die Bundeswehr
13 H.A. Springer Marine + Industrieservice GmbH, Liebigstr. 21, geräusch- und vibrationsmindernde Gießharzsysteme, vermutlich HDW-Zulieferer
14 Hagenuk Marinekommunikation GmbH, Hamburger Chaussee 25, Flintbek, Kommunikationssysteme für die Marine, beteiligt am U 212 und der F 124
15 ALSTOM Anlagen u. Automatisierungstechnik GmbH, Seekoppelweg 20, fertigt Kriegsschiffe in Frankreich
16 Kaefer Isoliertechnik GmbH & Co KG, Hasseer Str. 49, Schall-, Hitze- und Brandschtz, vermutlich HDW-Zulieferer
17 Technaval/Aeronaval Ingenieurtechnik, Sophienblatt 44-46, Ingenieurdienstleistungen u.a. im Bereich Marine- und Wehrtechnik
18 Franz Schoppe Industrie- und Schiffsbedarf GmbH & Co KG, Grasweg 22, u.a. Schrauben, Muttern, Werkstattausrüstung, Zulieferer für HDW, BW, EADS, u.a.
19 Siemens Industrial Solutions and Services, Wittland 2-4, bundesweit im Rüstungsgeschäft tätig, u.a. Marinetechnologie, beteiligt am U 212
20 K & M Rettungsgeräte, Eckernförderstr. 163, Rettungsgeräte/Boote für die Bundesmarine
21 L-3 Communications/ELAC Nautik GmbH, Neufeldtstraße, u.a. Navigationstechnik und Zieldarstellungssysteme, stark im militärischen Bereich tätig, beteiligt am U-212 und F 124
22 HDW-Hagenuk Schiffstechnik, Westring 431, Gebäude 30, Schiffselektronik und Elektrotechnik für Marine und zivile Schifffahrt
23 Raytheon Marine GmbH, Werk 1 Zeyestr. 16-24, Werk 2 Mecklenburger Str. 32-36, nautische Geräte und Systeme, u.a. Kreiselkompasse, wieder zunehmend im militärischen Bereich, beteiligt am U 212 und der F 124
24 Rohde & Schwarz GmbH & Co KG Elektronik, Dresdenerstr.71, Funkausstattung für Marineschiffe, Atemluftüberwachungssystem für das U 212
25 SchlumbergerSema Verkehrssysteme, Mecklenburgerstr. 32-36, u.a. IT-Systeme, Analysen, Studien, Realisierung, Wartung und Kampfwertsteigerung von Waffensystemen, beteiligt am U 212
26 ELNA GmbH, Tiessenkai 12, u.a. Navigations-, Radar- und Minenjagdsysteme, beteiligt am EGV, U 212, F 124
27 VEERS Elektronik + Meerestechnik GmbH & Co KG, Eekbrook 15, u.a. Satellitenkommunikations- und Überwachungssysteme, Fernsteuerung von schwimmenden Objekten, unbemannte Flugdrohnen
28 Lindenau GmbH Schiffswerft & Maschinenfabrik, Skagerrakufer 10, Reparatur von Bundeswehrschiffen
29 J.P. Sauer & Sohn Maschinenbau, Brauner Berg 15, Kompressoren u.a. für Marineschiffe, beteilgt am U 212
30 Rheinmetall Landsysteme, Falkensteiner-Str.2, Konzernzentrale des bundesweit tätigen Rüstungskonzerns (u.a. Panzer)

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Genaueres zu den einzelnen Betrieben:

HDW

Werftstr. 112-114
24143 Kiel
www.hdw.de

Geschichte:
Eine Maschinenfabrik als Vorläufer von HDW wurde schon 1838 von Schweffel und Howaldt gegründet, 1865 baute Howaldt dann seine erste Werft in Ellerbek. 1876 nahmen die Howaldtswerke mit 95 Beschäftigten in Dietrichsdorf die Arbeit auf. Ab der Jahrhundertwende mit den Flottengesetzen kamen verstärkt Marineaufträge. Vor dem ersten Weltkrieg hatte die Werft schon 3700 Beschäftigte. Nach dem ersten Weltkrieg betrieb die Werft zwangsläufig zunächst zivile Produktion, 1926 kam es zur Liquidation und Übernahme durch Reeder Diederichsen und zur Umbenennung in Howaldtwerke AG. Nach 1933 besserte sich die wirtschaftliche Lage der Werft durch Rüstungsaufträge wieder. Von 1934 bis 1944 wurden bei HDW 31 U-Boote gebaut.
1937 wurden die Aktien der Howaldtswerke AG an die Deutschen Werke Kiel AG(Reichsbesitz) verkauft, seit 1943 waren die Howaldtswerke wieder als privates Unternehmen tätig. Von 1939 bis Kriegsende wurden sehr viele ZwangsarbeiterInnen, KZ-Häftlinge und vermutlich auch Kriegsgefangene bei HDW Kiel und HDW Hamburg ausgebeutet.(Häftlinge eines HDW/HH-eigenen KZ Außenkommandos Neuengamme, HDW hatte mind. 3 "Zivilarbeiterlager" und beschäftigte mind. 1100 ZwangsarbeiterInnen)(vgl. Exkurs ZwangsarbeiterInnen in der Kieler Rüstungsindustrie)
Die Howaldtswerke waren die einzige Werft in Kiel, die nach dem Krieg weiter produzieren durfte - schon im November 1946 strichen die Briten HDW von der Reparationsliste I. HDW sollte im Rahmen der Reparationsleistungen Reparaturen an Schiffen und Minenräumbooten der Alliierten durchführen. Desweiteren betätigte sich HDW im Fischdampferrückbau und an der Beseitigung von Schäden an den Kraftwerken des Ruhrgebietes.
Im Jahre 1955 wurden die Reste der Deutschen Werke den Howaldtswerken angegliedert.
Im Zuge der Wiederaufrüstung begannen auch die Howaldtswerke wieder mit militärischer Produktion: 1961 lief dort das erste Nachkriegs-U-Boot vom Stapel.
1966 entstanden im Rahmen einer Werftenfusion die Howaldtswerke Deutsche Werft AG und Ende der Sechziger Jahre erwarb HDW das Gelände der Germaniawerft, wo als HDW-Werk-Süd der U-Boot-Bau konzentriert wurde.
Vom 9.-22.9.1969 gab es bei HDW einen "Wilden Streik" mit gewissen Erfolgen, unterstützt vom Kieler AstA!
1972 übernahm die bundeseigene Salzgitter AG 50 % der Anteile, das Land Schleswig-Holstein erwarb 25%.
Im Jahre 1974 beschäftigte HDW ca. 10.000 ArbeitnehmerInnen.
1983 war HDW de Facto Pleite, die Produktion im Werk Dietrichsdorf wurde eingestellt, das Gelände (zu überhöhtem Preis)an die Stadt verkauft. Das Land Schleswig-Holstein und die bundeseigene Salzgitter AG verhinderten die Pleite u.a. durch Kapitalaufstockung. Die Fertigung wurde von drei auf ein Werk eingeschränkt – 1989 wurde das HDW-Werk Süd stillgelegt- begleitet von massivem Personalabbau. Das letzte Hamburger Werk wurde 1986 verkauft.
Im Jahre 1991 wurde HDW durch Verschmelzung der Salzgitter AG mit der Preussag AG entstaatlicht, das Land Schleswig-Holstein verkaufte seine Anteile später, als es bei HDW finanziell bergauf ging. Dann stieg die Babcock AG bei HDW ein.
2002 wurde HDW an One Equity Partners, USA verkauft; geplant war beim Verkauf eigentlich, daß OEP später von seinen knapp 70% je 15% an ThyssenKrupp und Ferrostaal (zu MAN gehörend)abgeben sollte. Thyssen-Krupp gehört auch Blohm & Voss und die Thyssennordseewerke, daher würde durch diesen Kauf ein schon lange diskutierter Werftenverbund näher rücken. Außerdem beinhaltet der Verkauf ein Vorkaufsrecht für deutsche Interessenten für die Dauer von fünf Jahren. Im September 2002 kaufte OEP die restlichen 25% plus 1 Aktie von der mittlerweile zahlungsunfähigen Babcock Borsig AG. HDW ist damit faktisch ein US-Konzern. Der Kauf durch OEP hat für viele Diskussionen gesorgt. Es gibt Befürchtungen, dass deutsches Know-How an die Amerikaner verloren gehen könnte. Die Vorteile des Verkaufes für HDW sind klar: HDW ist die finanziell schlecht dastehende Babcock AG los und neue Handelsmärkte tun sich auf, sowohl in den USA, als auch in Ländern, in die HDW bisher aufgrund von Rüstungsexportbeschränkungen nicht liefern durfte, z.B. nach Taiwan. Die Bundesregierung hätte den Verkauf nach EU-Recht aus Gründen der nationalen Sicherheit verhindern können, hat es aber nicht gemacht. Im Handelsblatt vom 3.6.02 wurde sogar berichtet, dass HDW-Chef Lederer im Kanzleramt erklärt haben soll, "der Verkauf an OEP diene dazu, der HDW über den Umweg USA die Lieferung acht konventioneller U-Boote an Taiwan zu ermöglichen. Das Kanzleramt habe keine Einwände dagegen gehabt."
Mittlerweile haben HDW und Northrop Grumman (großer US-amerikanischer Rüstungskonzern)eine Vertriebsvereinbarung abgeschlossen für die Vermarktung von U-Booten durch Northrop Grumman in Regionen, in denen HDW bisher noch nicht vertreten ist. Und die U-Boote für Taiwan sind schon in die Planrechnungen bis 2008 eingerechnet worden.
Zusätzlich verhandelt HDW über den Kauf mit einer spanischen, einer portugiesischen und einer italienischen Werft.
(Infos zur neueren Geschichte größtenteils aus der LinX, div. Ausgaben und aus Gegenwind 3/03, ältere Daten Aus: 125 Jahre Howaldt (Hrg: Vorstand der Kieler Howaldtswerke AG und PFK-Texte Nr.19 Schriftenreihe des Kieler Instituts für Friedensforschung)

Es gab für HDW immer wieder reguläre oder versteckte Subventionen aus NATO-, Bundes- und Landesmitteln, z.B. auch durch Zahlung überhöhter Preise durch die Stadt Kiel für das ehemalige HDW-Gelände in Dietrichsdorf und später das Gelände an der Hörn. Durch Werftenförderung, die eigentlich für zivile Poduktion vorgesehen ist wird in der Praxis auch der militärische Schiffbau mit finanziert. (vgl. LinX div. Artikel)

Unternehmensstruktur:
Gehört zu OEP One Equity Partners(100%)
HDW hat folgende Tochterunternehmen: Kockums AB Werft in Malmö, Kockums Karlskrona(Schweden)(weltweit führend bei der Herstellung von kaum auf Radarschirmen zu ortenden Kriegsschiffen auf Kunststoff- und Glasfiberbasis), HDW-Nobiskrug, HDW-Hagenuk Schiffstechnik, Norddeutsche Informations-Systeme GmbH (je zu 100%) und Hellenic Shipyards (ehemals staatlich, Griechenland), Marlog Marine Logistik GmbH (je 50% mit Ferrostahl); Kooperationsverträge mit einer italienischen Werft in Triest und der spanischen IZAR-Gruppe, Zusammenarbeit mit Daewoo/Südkorea).

Auf dem Gelände befindet sich das zu HDW-gehörige Ingenieur-Kontor-Lübeck, das U-Konstruktionen für HDW fertigt. Für viele Aufträge arbeitet HDW in Arbeitsgemeinschaften (ARGE) oder Konsortien mit anderen Werften zusammen, so z.B. für den Bau von Fregatten als "german frigate consortium" mit Blohm & Voss und dem Handelshaus Thyssen Rheinstahl Technik oder mit den TNSW als "German Submarine Consortium". Ein Werftenverbund von Blohm & Voss, HDW und den Thyssen Nordseewerken ist angestrebt.
Der Großteil der Exportaufträge von HDW werden vor Ort von Werften der Käuferländer gefertigt.

Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2000/2001 461 Mio Euro.
HDW ist durch Christian B. Stuve vertreten im AK Wehrtechnik der Industrie Schleswig-Holsteins.

Heute lebt HDW zu 90% von militärischer Produktion. Der Großteil des Umsatzes wird durch den U-Boot Export erzielt, dabei ist HDW mit weit über 50% Marktanteil weltweit führend bei der Herstellung von konventionellen U-Booten.
HDW ist Mitunterzeichner des Rahmenvertrages mit dem Bundesverteidigungsministerium mit dem Ziel der Förderung von Innovation, Investition und Wirtschaftlichkeit der Bundeswehr (es geht dort v.a. um Outsourcing), geregelt wird dort z.B. auch die Vollbetreuung der U-Boot-Flottille, die Privatisierung von Instandsetzung, Training, Dokumentation und Versorgung mit Ersatzteilen.
60-70% des Wertes eines Schiffes werden heutzutage durch Zulieferbetriebe erbracht (v.a. im Bereich Maschinenbau Elektrotechnik/Elektronik).

Produkte:
Superfast-Fähren, Yachten, Fregatte F 124, U-Boote, aktuell das U-212, Korvette 130 (Korvetten, die speziell für den Einsatz an fremden Küsten konzipiert sind, mit dem Ziel mit schweren Geschützen weit hinein ins Land schießen zu können), EtrUS (Einsatztruppenunterstützungsschiff), Schiffsteile, Materialpakete und Unterlagen für den Bau für andere Werften.
Die Spezialität von HDW sind U-Boote mit einem außenluftunabhängigen Antriebssystem, das zusammen mit Siemens entwickelt wurde. Dieses System befähigt die U-Boote dazu, wochenlang unter Wasser zu bleiben, außerdem macht es weder Geräusche noch Abgaswärme, so dass es faktisch nicht zu orten ist. Die U-Boothülle ist aus nicht magnetisierbarem Stahl und dadurch nicht erfassbar von magnetischen Sensoren, z.B. an Minen, und besitzt höhere Festigkeitswerte (Tauchdruck, Kollision).(vgl.www.die-marine.de/daten/u212htm).
Da neueste Modell, das U-Boot 212 A kostet die Bundeswehr über eine Milliarden Euro pro Stück.

Seit 1960 hat die HDW-Gruppe 140 U-Boote in folgende Länder geliefert: Argentinien, Chile, Peru, Ecuador, Kolumbien, Venezuela, Brasilien, Dänemark, Schweden, Griechenland, Italien, Türkei, Israel, Südafrika, Singapour, Australien, Indien (in dem Zusammenhang wurde HDW beschuldigt Beamte bestochen zu haben, vgl. FR 16.12.97), Südkorea, Indonesien und Malaysia.

1985 gab es den U-Boot Blaupausenskandal: Strauß hatte zwei Jahre zuvor dieses Geschäft mit Südafrika organisiert. Die Lieferung von U-Boot-Bauplänen an den damaligen Apartheidsstaat verstieß gegen UN-Sanktionen
Auch aktuell gibt es wieder Unklarheiten bezüglich eines Südafrika-Geschäftes, vgl. derzeitige Aufträge).

Südkorea: Die Lieferung in den 80/90iger Jahren war umstritten, so wurden überhöhte Preise für die U-Boote bezahlt, es besteht der Verdacht, dass Gelder an koreanische Funktionäre geflossen sind. Außerdem ist die Lieferung fraglich bezüglich der Rüstungsexportbeschränkungen der BRD, da dieses Geschäft "das friedliche Zusammenleben der Völker" (Süd- und Nordkorea) stören konnte.
www.uni-muenster.de/PeaCon/wuf/wf-91/9140401m.htm

Im Rüstungsexportbericht 2000 der Bundesregierung fehlen U-Boot-Großaufträge nach Südafrika und Südkorea.

Derzeitige Aufträge (unvollständige Aufzählung):
Bundesmarine: vier U-Boote der 212 - Klasse mit Brennstoffzellenantrieb und zwei Fregatten für die Bundesmarine.
Südafrika: als Konsortium mit anderen Werften drei U-Boote(eins bei HDW, Lieferung 2005 u.2007)Bei der Vergabe soll es zu erheblichen Unregelmäßigkeiten, wie Begünstigung von Firmen und Schmiergeldzahlungen gekommen sein, Die Staatsanwaltschaft ist eingeschaltet. Die Lieferung ist mit Kompensationsgeschäften verbunden, d.h. Ferrostahl errichtet im Gegenzug ein Spezialstahlwerk in Südafrika, vgl. Bonn International Center for Conversion, www.bicc.de)
Griechenland: in Kooperation mit Ferrostahl, Thyssen Nordseewerke und Hellenic Shipyards drei U-Boote (eins bei HDW, die anderen bei Hellenic Shipyards)(Auslieferung des ersten Bootes 2005),
Italien: zwei U-Boote, gefertigt in Italien in Zusammenarbeit mit TNSW und Ferrostahl, das erstes U-Boot soll 2003 fertig sein
Südkorea: 3 U-Boot-Materialpakete (gebaut auf der Hyundai-Werft in Südkorea)
Türkei: vier U-Boote (zwischen 99 u.06)werden auf einer türkischen Werft gebaut

(Nachrüstung von drei U-Booten gemeinsam mit Siemens bei Hellenic Shipyards)

MONARC
Vor Kurzem wurde bei HDW ein neues Konzept vorgestellt, das von einem Konsortium aus HDW, KMW und Rheinmetall W&M erarbeitet wurde. MONARC (Modular NAVAL Artillery Concept for Naval Gunfire) hat das Ziel großkalibrige Geschütze auf Marineschiffe (Fregatten und Korvetten) zu bauen, die eine größere Reichweite und Wirksamkeit haben. (vgl. Kriegsführung Afghanistan/Irak).

Beschäftigte:
z.Z. ca. 3400 Beschäftigte, kontinuierlicher Stellenabbau, Sozialpläne, v.a. im zivilen Sektor, z.Z. Kurzarbeit (Anf. 03), Febr. 03 weitere 750 Stellen im Handelsschiffbau sollen abgebaut werden, Große Anzahl (über 1000?) Leiharbeiter

Personen:
Vorstandsvorsitzender(01): Prof. Dr. K. Lederer, Oberhausen
Sonst u.a. im Vorstand: Hans Hedman, Malmö; Dieter Görlitz, Kiel; Hannfried Haun, Kiel; Hans-Joachim Schmidt, Kiel
Aufsichtsratchef (02): Wolfgang Mädel, Kiel
Im Aufsichtsrat: Hanno C. Fiedler, Claes Tornberg
Werftchef: Helmut Burmester
Personalchef(01): H. Baresel
Pressesprecher(01): J. Rohweder
Hannfried Haun im Ausschuss Verteidigungswirtschaft des BDI und Präsidialgeschäftsführer des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik

Im Zusammenhang mit HDW begegnet mensch immer wieder Ferrostahl, Essen.
Ferrostahl ist eine MAN-Tochter und seit mehr als 40 Jahre Vertriebspartner bei U-Booten und Fregatten außerhalb der NATO. Ferrostahl übernimmt den "Offset". (vgl. Kompensationsgeschäft HDW-Südafrika)


Ingenieur-Kontor Lübeck

Das IKL gehört jetzt zu HDW.
Das IKL ist schon seit den ersten U-Booten der Kaiserlichen Kriegsmarine für deutsche U-Boot-Entwicklung zuständig.
Der Offizier und Ingenieur Ulrich Gabler, in der Nachkriegszeit bis in die 80iger Jahre alleiniger Inhaber des IKL, war ein ehemaliger Mitarbeiter von Walter, in Kiel. Das Ingenierbüro H. Walter GmbH wurde 1935 gegründet, zuvor hatte Walter bei der Germaniawerft vor allem an einem neuen mit Wasserstoffperoxid betriebenen Antrieb für U-Boote gearbeitet. Walter benutzte den neuen Antrieb auch für die Konstruktion von Torpedos und Raketen. Die Forschungen von Walter unterlagen vor allem während des Krieges größter Geheimhaltung. Nach der Befreiung ging Walter mit seinen Unterlagen und weiteren qualifizierten Mitarbeitern zunächst nach England in den Dienst der Royal Navy, 1949 dann zur NASA in die USA.
Das Ingenieurkontor Lübeck steht in dieser Tradition.
1959 wurde das erste Nachkriegs-U-Boot dort entworfen.
In den Achtziger Jahren war das Ingenieur-Kontor-Lübeck in den Blaupausenskandal verwickelt, als U-Boote in das Apartheids-Südafrika geliefert wurden.

Das IKL fertigt U-Boot-Konstruktionen für HDW.

"Im Zentrum des deutschen Griffs nach den Weltmeeren steht die Firma IKL, das »Ingenieur-Kontor Lübeck, Prof. Gabler Nachf. GmbH«. (SIPRI-Institut)

HDW-Hagenuk Schiffstechnik

Westring 431, Gebäude 30
24143 Kiel
www.hdw-hagenuk.de

HDW-Hagenuk Schiffstechnik gehört zur HDW-Gruppe und unterhält Büros in HH, Kiel, Bremerhafen und Rostock.

Produkte:
Schiffselektronik und Elektrotechnik für die Marine und die Handelsschifffahrt

Beschäftigte im Jahr 2000: 108

Umsatz 99/2000: 22,5 Mio Euro

Marlog Marine Logistik GmbH

Werftstr.197
24143 Kiel
www.marlog.de

Marlog Marine Logistik wurde 1979 von HDW und Ferrostaal AG, Essen gegründet und ist eine 50%ige Tochter von HDW.

Produkte:
"die Firma bietet alle ökonomischen, technischen und logistischen Serviceleistungen rund um den Werftbetrieb, Schiffbau, Marine, Seestreitkräfte.
After-Sales Service und logistische Unterstützung mit Ersatzteilen, weltweites Vertriebsnetz "

Kunden:
19 Marinen weltweit, Zusammenarbeit mit 800 Herstellern in aller Welt

Marlog Marine Logistik ist auf der Liste der WT-Industrie vom Report-Verlag und vertreten im AK Wehrtechnik der Industrie Schleswig-Holstein.

Personen:
Hubertus von der Decken


NIS Norddeutsche InfoSysteme GmbH

Edisonstr.3 oder auf dem HDW-Gelände
www.nis.net.de

NIS ist eine 100%ige Tochter von HDW.
Die Hauptbetätigung der NIS liegt in der EDV-technischen Versorgung der HDW. Im externen Geschäft Softwareentwicklung und Beratung. Im Geschäftsbereich Industrie - Automation u.a. Lieferung bzw. Ergänzung von Roboteranlagen für Produktionszwecke, derzeitiger Schwerpunkt Flugzeugindustrie


THALES


Thales ist ein französisches, weltweit tätiges Unternehmen der Rüstungsbranche mit ca. 230 Firmen, darunter in China, Singapur, VAE, Japan, Russland, Korea, Malaysia, Südafrika, ...

Der französische Staat hält 32,6 % der Anteile. Weltweit ist Thales der sechstgrößte Rüstungskonzern mit 5,6 Mrd.$ Umsatz.
2001 betrug der Umsatz 10,3 Mrd. Euro (+20%)und Thales hatte 65 000 MitarbeiterInnen.
In Deutschland hat Thales ca. 3500 MitarbeiterInnen. Deutsche Kunden kauften 2001 bei THALES für über 600 Mio Euro (1/3 militärisch)
Ein Unternehmen der Thales Group lieferte auch in den letzten Jahren Güter in den Irak(laut Liste der Rüstungsprüfer der UN).


Thales Naval GmbH

(hat Niederlassungen in Kiel, Wilhelmshaven und HH)
Edisonstr.3
24145 Kiel
www.signaal.thomson-csf.com

Geschichte/Unternehmensstruktur:
Thales Naval wurde 1990 als Tochtergesellschaft von Thales Nederland B.V. gegründet.
Davor hieß die Firma Hollandse Signaalapparaten / Thomson CSF Signaal; Thomson wurde dann von Thales Nederland übernommen.

Thales Naval ist auf der Liste der Wehrtechnischen Industrie vom Report-Verlag, im AK Wehrtechnik der Industrie Schleswig-Holsteins und auf der Liste der unterstützenden Firmen der Deutschen wehrtechnischen Gesellschaft.

Die Produkte sind (fast) nur militärisch:
Marinekampf- und Kommunikationssysteme, Sensoren, Führungs- und Waffeneinsatzsysteme, z.B. SMART-L, APAR, MIRADOR, Tacticos; Torpedorohr-Kontrollsystem, Radar- und Feuerkontrollsysteme, z.B. der 3-D Weitbereichsradar, Nachtsichtsysteme

Thales Naval liefert für HDW-Fregatten (F 124) die operationelle Software für das "Combat Direction-System" und Elektronik u.a. für Korvetten (K 130).
Am U-212 wat Thales beteiligt mit der Central Operating Console

Beschäftigte:
100 MitarbeiterInnen
Geschäftführer: Eugen Klotz (02)
Durch Dr. Gunnar Mayer vertreten im AK Wehrtechnik der Industrie Schleswig-Holstein (03)


Thales ElektroniK Systeme GmbH

Elisabethstr.6
24143 Kiel
www.thales-elektronik.com
www.thomelektronik.thomson-csf.com
Der Hauptsitz ist in Koblenz.

1963 wurde CITAIR in Koblenz gegründet, 1969 von Thomson CSF übernommen, 1971 wurde dann Thales Elektronik Kiel als Tochterfirma gegründet. 1990 fertigte TEK Avionic equipment (TRITON - See- und Luftraumüberwachungsradar, CASTOR- Feuerleitanlage) in Kiel, 1997 wurde TEK durch die Bundeswehr Marine Auftragnehmer für das ADAS-Programm
2001: Thomson CSF wird zu Thales Elektronik Systeme

TEK ist auf der Liste der WT-Industrie vom Report-Verlag und vertreten
im Arbeitskreis Wehrtechnik der Industrie in S.-H.

Beschäftigte:
40 Mitarbeiter, bzw. bald nur noch 30
im Arbeitskreis Wehrtechnik der Industrie in S.-H. für das Unternehmen: Hubertus von der Decken

Produkte bundesweit:
(fast) ausschließlich Militärisch: Elektronik, Reparaturen, Instandsetzung, Service für Elektronik-Radar, ROLAND Radarsysteme, Bundeseigenes Lager (BEL), AGSHP (Ausbildungsgerät Schießsimulator Handwaffen/Panzerabwehrwaffen), Waffensysteme, z.B. mit den Produktnamen SASIE, ADADS für Marineanwendungen, SDLA, SCANTER, AMSTAR.
Nach eigenen Aussagen ist das Betätigungsfeld wie folgt aufgeteilt: 10% Radar für U-Boote, 20% Simulation Training Systems, 30% Analyse, Evaluation und Simulation, 40% Service
Derzeitige Aufträge: 23 AGSHP-2 ( Übungsgerät für kleine Waffen)


Rheinmetall Landsysteme

Falkensteiner-Str.2
24159 Kiel
www.rheinmetall-ls.de

Geschichte:
Die MaK geht zurück auf die HOLMAG, ihrerseits Nachfolgerin der 1920 errichteten Deutschen Werke AG Werk Friedrichsort, ehem. Kaiserliche Torpedowerkstatt)
1877: Gründung der Kaiserlichen Torpedowerkstätten,
nach dem 1.Weltkrieg zunächst zivile Produktion,
1925 Eingliederung in die Deutschen Werke Kiel als Werk Friedrichsort
Dort wurde bis 1936 hauptsächlich im Bereich der Schienenfahrzeuge produziert, danach auch Kriegsmaterial, ab 1936 verstärkt Torpedorohre/Torpedos.
Auch bei den Deutschen Werken wurde ZwangsarbeiterInnen ausgebeutet(vgl. Exkurs Zwangsarbeit).
1945 wurde ein Teil der Deutschen Werke Kiel, die Triebwagenbau AG ausgegliedert und Holsteinische Maschinenbau AG - HOLMAG ( Schienenfahrzeuge) genannt, zunächst wurde dort zivile Produktion betrieben. Das Aktienkapital, das im Staatsbesitz war, wurde 1947 auf 6 Mio. RM erhöht.(vgl. Grieser, S.87)
1948 Umbenennung in Maschinenbau Kiel AG (MAK), Anteilseigner sind das Land Schleswig-Holstein und die Stadt Kiel. Im Jahre 1964 erwarb Krupp die MaK und die Produktion von Rüstungsgütern begann erneut. 1990 erwirbt Rheinmetall 60% der MaK Systemgesellschaft, dem Bereich Wehrtechnik Land. Als zivile Bereiche bleiben die MaK Maschinenbau und der Bereich Fahrzeugtechnik (Krupp Verkehrstechnik, dieser geht wiederum 1994 an Siemens und 1998 an die Vossloh AG = Vossloh Schienenfahrzeugtechnik). 1991 verkaufte die MaK den Bereich "Wehrtechnik See" an HDW. Die MaK System Gesellschaft hatte im Jahr 1992 beabsichtigt durch den Bereich Industrietechnik in die zivile Produktion einzusteigen (u.a. Gasturbinen). Gefördert durch KONVER (EU-Programm zur Förderung von Konversion).
1992 wurde MaK System von Rheinmetall vollständig übernommen. Im Jahre 2000 ging aus der Verschmelzung von Henschel Wehrtechnik, KUKA Wehrtechnik und MaK System Gesellschaft mbH, Kiel Rheinmetall Landsysteme mit verschiedenen Standorten hervor.
Die Panzerfertigung ist im Jahre 2001 zum Standort Unterlüß verlagert worden. Nunmehr ist in Kiel nur noch die Konzernzentrale. Der Aufgabe der Kieler Fertigung wurde als gelungene Konversion gefeiert – unseres Erachtens ist dies lediglich aus wirtschaftlichen Gründen geschehen und weniger Panzer werden deshalb auch nicht gebaut, nur woanders.
So fand z.B. in Kiel im Juni 2002 auch die feierliche Übergabe des ersten bestellten Bergepanzers an Schweden statt.

Unternehmenstruktur:
Rheinmetall Landsysteme, Kiel gehört zur Rheinmetall AG (31 000 MitarbeiterInnen), diese hat wiederum mehrere dezentrale, operative Führungsgesellschaften: die Kolbenschmidt Pierburg AG (Automotive), Aditron AG (Electronics), Rheinmetall De Tec AG (Defence) und das zentrale Management Holding Rheinmetall AG.
Rheinmetall Landsysteme bildet zusammen mit Rheinmetall W&M, STN-Atlas Elektronik, den Mauserwerken, Buck Neue Technologien, Oerlikon Contraves u.a. die Rheinmetall De Tec AG (defence). Die Rheinmetall De Tec produziert als Komplettanbieter für Heerestechnik u.a. das LeFlaSys, das leichte Flugabwehrsystem und die High-Tech Flächenverteidigungsminen FVM Cobra und Submunitionsminen MUSA und MUSPA.

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern im Jahr 2001 belief sich auf 197 Mio (02: 391 Mio.)Euro, der Umsatz 2001 betrug 4,603 Milliarden Euro, im Jahr 02 4,576 Mill. Euro, die Aktien sind enorm gestiegen.
(als Folge des 11.9.01 ???)

Der Umsatz der Rheinmetall DeTec betrug im Jahr 2001 1,614 Mrd. Euro, das Wachstum im Jahr 2002 betrug 4 %.
Rheinmetall De TEC ist Mitunterzeichner des Rahmenvertrages mit dem Bundesverteidigungsministerium mit dem Ziel der Förderung von Innovation, Investition und Wirtschaftlichkeit der Bundeswehr (v.A. Outsourcing)

Rheinmetall Landsysteme ist innerhalb diese Konzerns für Fahrzeugsysteme verantwortlich und hat außer in Unterlüß noch Produktionsstätten in Kassel und Augsburg.
Der Umsatz im Jahre 2001 betrug 928 Millionen Euro.

Produkte:
Entwicklung und Fertigung komplexer wehrtechnischer Geräte, gepanzerte Rad- und Kettenfahrzeuge, u.a. Leopard 2, Keiler, Marder, Panther, Fennek, Wiesel 1+2, Bergepanzer Büffel, Schützenpanzer Igel, Panzerhaubitze, Bewaffnungen, Turm- und Munitionsflusssysteme und ABC-Systemtechnik, Minendetektions- und Minenräumsysteme, Artilleriesysteme, ...

Rheinmetall Landsysteme lieferte nach eigenen Angaben (2002)rund 8000 Ketten- und Radfahrzeuge an Kunden aus 30 Nationen.

derzeitige Aufträge:
leichter Panzermörser Wiesel für BW, Auslieferung 2004, 25 Bergepanzer Büffel für Schweizer Armee (71 Mio Euro), 2002: 14 Bergepanzer für Schweden (Auslieferung 2004-05)

Personen:
Vorsitzender der Geschäftsführung: Gert Winkler (2002),auch Mitglied im Ausschuss Verteidigungswirtschaft im BDI
Geschäftsführer Klaus Sander (02)
Vertrieb für "Türme, Lafetten, Munitionsfluss" (02):Gert Kausträter
Dipl.Ing. Dieter Hanel im AK Wehrtechnik der Industrie Schleswig-Holstein (02)


GEDIS GmbH

Sophienblatt 100 und/oder Edisonstr.3
24111 Kiel
www.gedis-online.de

Unternehmensstruktur:
GEDIS war früher die Vossloh System - Technik GmbH, Geschäftsbereich Industrie. Davor hieß die Firma DST Deutsche Systemtechnik und davor Radarleit, ein Tochterunternehmen der Philips GmbH(Feuerleitanlagen - schon in den 80igern stark im Rüstungssektor aktiv)
GEDIS ist seit 2001 Tochterunternehmen von Rohde & Schwarz GmbH & Co KG (u.a. Militäraustatter für Messtechnik, Funkkommunikation, Überwachungs- und Ortungstechnik)

Beschäftigte:
Geschäftsführer Harald Lüth
25 MitarbeiterInnen, neuerdings gibt es für die MitarbeiterInnen Gewinnbeteiligung.
Eigenkapital: 1,5 Mio Euro

Produkte:
"IT-Systeme für Industrie, Logistik und hoheitliche Aufgaben", Informationstechnik, Elektronik, Überwachungs- und Ortungstechnik, Defence Applications, u.a. Laser Test Device für den Leopard Panzer

Kunden:
u.a. Bundeswehr ( Luftwaffe), DaimlerChrysler Aerospace, KMW, Militär von Kanada und Dänemark


ELNA GmbH Zweigniederlassung Kiel

Tiessenkai 12
24159 Kiel
www.elna.de
(nennt sich auch Kelvin Hughes ELNA)
Der Hauptsitz der ELNA GmbH ist in 25462 Rellingen, Siemensstr.35.
Die ELNA bezeichnet sich als Handels-, Dienstleistungs- und Systemhaus der Marine mit Vertrieb von Produkten ausländischer Hersteller, Beratung und Projektierung, Einbau von Anlagen, Schulung von Personal

Produkte:
Equipment für die Berufsschiffahrt, Yacht- und Freizeitelektronik, spezielle Lösungen für militärische Anforderungen, z.B. taktische Radaranlagen, Automationsanlagen, integrierte Navigationssysteme, Radarsimulatoren, Minenjagd-Sonarsysteme, elektronische Seekarte (ECDIS), ...
Die ELNA GmbH war beteiligt an der Modernisierung der Fregatte 122(Navigations-Radaranlagen), den U-Booten der Klassen 205, 206, 212 (mit dem Navigationsradar) und Systemen für die Fregatten F124 und dem EGV (Einsatzgruppenversorger).
Hat der Bundeswehr Radaranlagen für die Marineortungsschule und das Marinearsenal geliefert.


L-3 Communications /ELAC Nautik GmbH

Neufeldtstr.
24118 Kiel
www.elac-nautik.de

Geschichte:
1911 wurde die "Signalgesellschaft GmbH" gegründet, eine Tochtergesellschaft von Neufeld & Kuhnke (dem Vorläufer von Hagenuk). Die 1926 entstandene "ELECTROACUSTIC GmbH" baute auf den Forschungen von diesen Wissenschaftlern (Hecht, Schmidt, Rudolph)auf. Es wurden elektroakustische Anlagen für den Einsatz unter Wasser, primär für die Marine hergestellt. In der Firmengeschichte findet sich eine Lücke bis 1950, tatsächlich wurde dem Unternehmen Anfang der vierziger Jahre der Titel "NS-Kriegs-Musterbetrieb" verliehen und es wurden für die Kriegsmarine Unterwasserschallanlagen produziert(1944 hatte die ELAC 5000 Beschäftigte, 1943 betrug der "Ausländer"-Anteil 16 %, vermutlich alles ZwangsarbeiterInnen). Auch die ELAC verlegte wie andere Rüstungsbetriebe gegen Ende des Krieges Teile ihrer Produktion mitsamt ZwangsarbeiterInnen in ländliche Gebiete, ein Teil zog im Aug. 1944 nach Tönning
(Vgl. Peter Meyer-Strüvy: "Der Krieg und meine Jugend sind vorbei" Niederländische Zwangsarbeiter in Kiel, auch in AKENS)
Nach dem Krieg produzierte die ELAC zunächst im zivilen Bereich, z.B. Fischerei-Echolote. Ab 1956 gab es wieder Aufträge der Bundesmarine. "Seit Gründung der deutschen Bundesmarine 1956 wurden alle größeren Oberflächenschiffe und U-Boote mit Sonaren, Unterwasser-Kommunikationssystemen und Echoloten von ELAC ausgerüstet."
1978 wurde die ELAC GmbH geteilt in den heute auch noch bestehenden Phonobereich und den Nautikbereich, der von Honeywell (großer Rüstungskonzern)übernommen wurde.
1978 bis 1991 konzentrierten sich die Entwicklungsaktivitäten ausschließlich auf den militärischen Bereich. In den 90iger Jahren wurde ELAC durch KONVER (EU-Gemeinschaftsinitiative für Rüstungs- und Standortkonversion) gefördert mit dem Ziel 50 % der Produktion im zivilen Bereich zu tätigen.

Unternehmensstruktur:
Seit dem 1.4.1998 gehört die ELAC zu L-3 Communications, einem großen amerikanischen Rüstungskonzern (Überwachungstechnik).
Die ELAC hat verschiedene Abteilungen: Marinetechnik, Vermessungs- und Navigationssysteme, Wasserbehandlung

ELAC steht auf der Liste der WT-Industrie des Report-Verlages, ist im AK Wehrtechnik der Industrie Schleswig-Holsteinvertreten(03) und auf der Liste der unterstützenden Firmen der DWT.
ELAC machte mit bei GEOMAR.

Beschäftigte:
1994 hatte die ELAC 220 MitarbeiterInnen.
Der Umsatz 1994 betrug 38 Mio. DM, 20% davon erwirtschaftet durch zivile Produktion.

Produkte:
Marinetechnik, Unterwasserschallanlagen, Unterwasserkommunikationssysteme, Navigationstechnik (z.B. das LAZ 5100 Navigationsecholot, die Echolote VE 5900 für Marineschiffe und U-Boote, Sonarsysteme, Tauchersichtsonar, (u.a. drei LOPAS-System Sonare für U-Boote des Typs Midget in Asien), das Unterwasserzieldarstellungssystem UZG, Vermessungssysteme für hydrographische Behörden, "Wasserbehandlung für einen im Aufbau befindlichen Markt ökologisch orientierter Wasser- und Abwasserwirtschaftsbehörden und -unternehmen", U-Boot Zielsimulatoren
Im Jahr 2002 gab es 40 Aufträge über die Echolote VE 5900 für Marineschiffe und U-Boote.
ELAC war außerdem beteiligt am Hubschrauber NH90, dem HDW-U- Boot 212 ( mit echo-sounder with bathy pobe und underwater telephone system, der Fregatte 124, dem EGV und der Korvette 130.
Nach eigenen Angaben sind auf allen NATO-Schiffen und auf den Schiffen vieler anderer Marinen ELAC-Produkte.
Kunden von ELAC waren nach eigenen Angaben deutsche und befreundete Marinen weltweit.


Raytheon Marine GmbH

(vor 1995 Anschütz)

Werk 1 Zeyestr. 16-24
24106 Kiel-Wik

Werk 2 Mecklenburger Str. 32-36
24106 Kiel-Wik
www.raytheonmarine.de

Unternehmensstruktur:
Gehört zu Raytheon, dem weltweit viergrößten amerikanischen Rüstungskonzern, der u.a. Tomahawk und Patriot Raketen produziert. Raytheon hatte im Jahr 2001 bei Rüstungsgütern 11% Zuwachs (vor allem nach den Anschlägen auf das WTC). Mit 12 Milliarden Dollar Jahresumsatz und 93700 Mitarbeiterinnen ist Raytheon eine der größten Industriefirmen der USA.

Durch Ullrich Schuster im Arbeitskreis Wehrtechnik der Industrie in S.-H. vertreten. (03)
Geschichte: gegründet von Anschütz-Kaempfe, dem Erfinder des Kreiselkompasses. Anschütz übergab das Unternehmen 1931 an die Carl-Zeiss-Stiftung. Anschütz & Co beschäftigten während des Zweiten Weltkrieges ZwangsarbeiterInnen und KZ-Häftlinge und bauten 1944 an der sog. Wunderwaffe V1 und V2 mit, u.a. mit Häftlingen des KZ-Außenlager Neuengamme in Hohwacht. Außerdem bauten Anschütz & Co die nautische Steuerungsanlage für das zielgenaue Zünden einer Unterwasserrakete.
Nach dem Krieg wurde die Anschütz GmbH Kiel-Neumühlen auf Befehl der britischen Militärregierung demontiert. Trotzdem konnte, zunächst im zivilen Bereich, weiterproduziert werden.
1976 erwarb Zeiss-Ikon einen massgeblichen Anteil an Anschütz. Ende der 80iger ging das Unternehmen an die Carl-Zeiss-Stiftung über, 1995 wurde Anschütz von Raytheon übernommen.
Zur Geschichte von Anschütz im Nationalsozialismus ein Text von Bernd Romig in Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte Heft 38:
Die "Wunderwaffe", die fliegende Bombe V1 und weltweit erste Fernrakete V2 erreichten im letzten Kriegsjahr Serienreife, für die Navigationselemente und die Kreiseltechnik war Anschütz zuständig, die darin weltweit führend waren.
"Bis Juni 1944 suchte die SS in allen großen deutschen Konzentrationslagern zwischen Frankreich und Polen nach Fachkräften unter den KZ-Häftlingen, die im KZ Buchenwald (Weimar) zu einem internationalen Spezialkommando zur Herstellung von Raketen-Steuerungselementen zusammengezogen wurden. Die technische Leitung oblag Anschütz-Ingenieuren, die Bewachung des Geheimprojektes der SS. Nach der Zerstörung Peenemündes war die Raketenproduktion bereits in das unterirdische KZ Mittelbau-Dora bei Nordhausen im Harz verlegt worden. Im August 1944 wurden - fast auf den Tag genau gleichzeitig - die militärischen Produktionsstätten der Firma Anschütz, die FWN-Werke in Kiel sowie die Werkstätten im KZ Buchenwald durch Spreng- und Brandbomben bzw. Luftminen der Alliierten vollständig zerstört. Das Arbeitskommando überlebte. Eine zunächst beabsichtigte Unterbringung des Anschütz-KZ-Arbeitskommandos in den Bergwerksstollen des KZ Mittelbau-Dora wurde verworfen, weil die feinmechanischen hochempfindlichen Kreiselgeräte in den staubigen, feuchten Stollen nicht zu produzieren waren. Luftwaffe, Arbeitsfront, SS, Gestapo und Anschütz beschlossen die Kreiselproduktion für die "Geheimwaffen" in das gerade erst fertig gestellte Barackenlager der Luftwaffe für Flug-Abwehrkanonen-Ausbildung auf einem Grundstück der Stadt Lütjenburg mitten in der Gemeinde Hohwacht zu verlegen. Weitab von einer größeren Stadt oder einem Industriegelände, von hohen Bäumen umgeben, in rein ländlicher Gegend zwischen Seen und Hügeln am Ufer der Ostsee war das Lager auf natürliche Weise hervorragend getarnt. ... Bis zum Januar 1945 gelang es der Firma Anschütz, in diesem ausgelagerten Betrieb namens "Feinmechanische Werkstätten Neumühlen-Dietrichsdorf, FWN, Betrieb Hohwacht" mit der 700- bis 800-köpfigen Belegschaft aus wenigen Zivilisten, 450-500 Zwangsarbeitern und 200 KZ-Häftlingen einen Teil der Kreiselproduktion aufzunehmen."
Die Lebens - und Arbeitsbedingungen waren grausam, wie viele Menschen dort ermordet wurden oder nach der Befreiung an den Folgen der Haft und Folter starben ist laut diesem Artikel nicht klar.
"Erst am 7. November 1999 errichtete die Gemeinde Hohwacht nach langem und intensiven politischen Druck von außen unter unerfreulichen Begleiterscheinungen und als letzte der von einem KZ betroffenen Kommunen des Landes Schleswig-Holstein ein Hinweistäfelchen von 30 mal 40 Zentimetern Größe am Rande des ehemaligen Lagergeländes."

Raytheon Marine hatte im Jahr 2001 einen Umsatz von 69,7 Mio. Euro, davon 31,3 Mio. im militärischen Bereich.

Weltweit gibt es ca. 260 für Raytheon Marine tätige Servicestationen, Raytheon Marine hat Kunden in 90 Ländern.

Beschäftigte:
500 Mitarbeiterinnen, davon 30 Azubis, im Juni 02 gab es 30 Entlassungen wegen Rückgang bei Aufträgen für Handelsschiffe.
Geschäftsführer (03): Dipl. Ing, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Gerhard Erb, Stellv.: Dipl. Inform. Ulrich Schuster (auch als Vertreter im Arbeitskreis Wehrtechnik S-H.)
Marketing Manager: Bernhardt Schell
Verkaufsleiter Nautik: Andreas Lentfer
Verkaufsleiter Marine: Bodo Holtfohrt
Serviceleiter: Jan Christopher Lütt

Die Produkte von Raytheon Marine sind zunehmend im militärischen Bereich, es werden aber auch zivil nutzbare nautische Geräte und Systeme hergestellt: Integrierte Brückensysteme, Kreiselkompasse, Autopiloten, Rudersteuerungs- und Überwachungssysteme, Radargeräte, elektronische Seekarten, Funk- und Kommunikationssysteme, anwenderspezifische Software, Navigationssystem MINS, auch U-Boot-Navigationssysteme für HDW.
Seit 2001 beteiligt sich Raytheon Marine am Flugabwehrzerstörerprogramm der britischen Navy (destroyer projekt T45) mit den Produkten "Integrierte Brücke" und einem Navigationssystem, die erste Lieferung soll 2004 erfolgen.
Raytheon Marine liefert für die Bundesmarine und viele andere Marinen.

Raytheon Marine ist beteiligt am Bau vom U-Boot 212 (mit plotting table with repeater display und battery monitoring system) und dem U-214, der Fregatte 124, dem EGV und der Korvette 130.


EADS


(European Aeronautic Defence and Space Company) Deutschland
Systems & Defence Electronics
Bunsenstr.4
24145 Kiel

Unternehmensstruktur:
EADS entstand im Jahre 2000 aus dem Zusammenschluss von deutscher DASA (DaimlerChrysler Aerospace)und französischer Aerospatiale Matra und spanischen CASA.
Eads ist weltweit der achtgrößte Rüstungshersteller.
Der Umsatz im Jahr 2001 betrug 30,8 Milliarden Euro.

EADS produziert vor allem im Bereich der militärischen Raumfahrt und der Luftverteidigung, z.B. Drohnen (unbemannte Fluggeräte), den Eurofighter und Eurocopter.
EADS ist Zulieferer für HDW Fregatten (stellt die operationelle Software für das "Kampfführungs-System")
Der zivile Bereich der Produktion wird immer unbedeutender.

Die Division:
EADS Verteidigung und Zivile Systeme (der auch die Kieler Filiale angehört) liefert als Konsortium ISIC21 mit der MobilCom AG und der CSC Ploenzke AG Informationstechnologie für die Bundeswehr.
Produkte der EADS Verteidigung und Zivile Systeme sind u.a. Raketensysteme, Verteidigungselektronik, Telekommunikation, Service.
Zu EADS Verteidigung und Zivile Systeme gehört wiederum u.a. die Abteilung
Systems & Defence Electronics
mit 600 MitarbeiterInnen im Jahre 2002.
Leiter: Stefan Zoller
EADS Systems & Defence Electronics ist Europas drittgrößter Anbieter von Verteidigungselektronik.
Produkte: Marineanwendungen, Kampf-Management-Systeme, Kampf- und Radarsysteme, elektronische Kriegsführungssysteme, "manned reconnaissance", "naval fire control systems", Kernelektroniksysteme für Transportflugzeuge, Eurofighter, Tiger-Hubschrauber, Korvette K130 und unbemannte Flugkörper.
Leistungsspektrum: für Seekrieg und Kontrolle der Grenzen (illegale Migration, Umweltverschmutzung, ...)

Kunden: mehr als 40 Marinen weltweit

In Kiel ist die EADS Systems & Defence Electronics Product Support Coast, am Gebäude steht "Integrated Sensor Systems". Andere Quellen sagen dort sei der Produktbereich Radar und Funk, Entwicklung und Bau, Radaranlagen, Funk- und Kommunikationssysteme. Genaueres ist schwer herauszukriegen, da äußert sich EADS auf seinen Webseiten nicht klar.
Das Gebäude von EADS im Industriegebiet Wellsee ist groß genug, dass dort auch Fertigung stattfinden könnte.
In Kiel ist vermutlich auch der Product Support für "electronic warfare sytems", z.B. den "self-protection systems" FL 1800 U für HDW U-Boote 212A.

EADS war in Schleswig-Holstein mit Marinekampfsystemen beteiligt an der Fregatte 124, dem EGV, dem U-Boot 212 und der Korvette 130.

EADS Kiel ist mit Kurt Thomsen vertreten im AK Wehrtechnik der Industrie Schleswig-Holstein(03)
Die DASA war auf der Liste der WT-Industrie des Report-Verlages.


Hagenuk Marinekommunikation GmbH


Hamburger Chaussee 25
24220 Flintbek
www.eads.net/hmk

Hagenuk Marinekommunikation ist eine Tochter von EADS Systems & Defence Electronics.

Geschichte:
Vorläufer ist Neufeld & Kuhnke, die schon im ersten Weltkrieg elektrische Geräte für die Marine herstellten.
Während des zweiten Weltkrieges produzierte Hagenuk (Hanseatische Apparatebaugesellschaft Neufeld & Kuhnke GmbH Kiel) unter Ausbeutung von ZwangsarbeiterInnen (16 % "Ausländer" 1943) Nachrichtengeräte für die Kriegsmarine, die Luftwaffe und das Heer (Feuerleitgeräte, Spez. U. Geheimgeräte). Die Hagenuk Gießerei produzierte Leichtmetallgußteile für den "Ringrichtungshörer", einem Horchgerät für die Ortung von Flugzeugen für ELAC.
Die Hagenuk war ein Tochterunternehmen der Th. Goldtschmidt in Essen, dann gehörte sie bis 1995 zum Salzgitter Konzern, danach Michael Schmitt.


Im Jahre 2002 hatte Hagenuk Marinekommunikation 130 MitarbeiterInnen.
Hagenuk M. war vertreten durch Hans-Werner König im AK Wehrtechnik der Industrie S.-H. (03)

Der Umsatz 2002 betrug ca. 25 Mio. Euro.

Produkte:
Kommunikationssysteme, Funkausrüstung für nautische und Boden-Luft-Anwendungen
Hagenuk Marinekommunikation ist Deutschlands führender Hersteller von Kommunikationssystemen für die internationale Marineschifffahrt.
Hagenuk Marinekommunikation liefert u.a. für die NATO.
Kunden sind 25 Marinen in aller Welt.

Hagenuk Marinekommunikation war u.a. beteiligt am U-Boot 212 von HDW Radio- und Interkommunikationssystem), der Fregatte 124, dem EGV und der Korvette 130.


Siemens

Siemens Industrial Solutions and Services
Wittland 2-4
Kiel

Geschichte:
Siemens ist ein "normaler" kapitalistischer Konzern, der über Leichen ging und geht. Berüchtigt heutzutage ist Siemens u.a. wegen seiner Staudammprojekte in Indien und China, durch die massenhaft Menschen vertrieben wurden/werden sollten, seiner Atomkraftwerke in Osteuropa und seiner Haltung in Bezug auf die Entschädigung ehemaliger ZwangsarbeiterInnen.
Es kann hier nicht ausführlich dargestellt werden, was alles in der Verantwortung von Siemens, vor allem während des Nationalsozialismus, geschah. Tatsache ist, dass Siemens sowohl im ersten, wie auch im Zweiten Weltkrieg zu den größten Rüstungsproduzenten gehörte und dass die Chefetage von Siemens während des Nationalsozialismus erheblichen Einfluß hatte und die Machthaber unterstützte. Siemens beschäftigte ca. 50 000 ZwangsarbeiterInnen, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge! In Kiel ansässig war eine Zweigniederlassung der Siemens Schuckert AG, die im zweiten Weltkrieg Anlagen auf Kriegsschiffen installierten. Aus der Siemens Schuckert AG entstand nach mehreren Umbildungen 1966 die Siemens AG.
In Kiel gehörte von 1992 bis 1998 MaK zu Siemens.
Siemens hatte 2002 einen 49% Anteil von KMW (Krauss-Maffai-Wegmann), einem anderen Rüstungskonzern.
1995/96 machte der auf Militärelektronik spezialisierte Bereich "Sicherungstechnik" von Siemens in Unterschleissheim einen Umsatz von 1,6 Mrd. DM.
Siemens redet nicht viel in der Öffentlichkeit über das eigene Engagement in der Rüstungsbranche, ist aber überall bei Kongressen, Messen, AK´s dabei.
Siemens ist z.B. sehr engagiert im Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie, Fachverband Wehrtechnik (als Siemens Business Service und Siemens-ICN).
Der Sitz der Siemens Naval Communications in Bremen ist unter der Adresse der Siemens Gebäudetechnik Nord zu finden.
Auch in Kiel ist es möglich, dass Rüstungsproduktion oder Service unter einem "harmlosen" Namen läuft. Darüber ist uns aber nichts bekannt.
Siemens gehört zu den über 80 Unternehmen, die laut UN-Waffenbericht in den Irak geliefert haben.
Siemens ist Mitunterzeichner des Rahmenvertrages mit dem Bundesverteidigungsministerium mit dem Ziel der Förderung von Innovation, Investition und Wirtschaftlichkeit der Bundeswehr (v.A. Outsourcing)
Auf der Liste der Wehrtechnischen-Industrie vom Report-Verlag stehen die Siemens Nixdorf Informationssysteme AG und Siemens SGT Nord GmbH &Co OHG Naval Communications (Bremen)
Siemens Business Services ist auf der Liste der unterstützenden Firmen der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik.
In Hamburg gibt es einen Geschäftszweig Schiffbau:
Siemens Marine Solutions, Industrial Solutions and Services:
Lindenplatz 2
20099 Hamburg
www.marine-solutions.de
www.marine-engineering.de
www.adt.siemens.de

Produkte:
Innovative Marinetechnologien für Fregatten, Korvetten, Schnellboote, U-Boote Minenkampfsysteme und auch zivile Schifffahrt: elektrische Bordnetzanlagen, Generatoren, schockfeste Schaltschränke, Transformatoren, Brückenfahrstände, schiffstechnische Leitstände, magnetischer Eigenschutz, Minenräumanlagen, u.a. ein Integriertes Plattform Management System mit "Battle Damage Control Management", "Situation Killcards", "Stability Computing", u.v.m.

Siemens war (laut Marinereport 96) beteiligt an vier U-Booten der Klasse 212 bei HDW und Thyssen Nordseewerke, zwei Minenjagdbooten 332 bei Lürssen und Abeking & Rasmussen, vier Fregatten für Griechenland, acht Fregatten für Australien, zwei für Neuseeland (Blohm & Voss), im Jahre 2002: Ausrüstung von drei Patrouillenbooten für den Bundesgrenzschutz.
Laut eigenen Angaben ist Siemens Marine Solutions für die gesamte E-Technik an Bord der U-212, der EGV 702 und der ANZAC-Fregatten verantwortlich.
Siemens Industrial Solutions and Services in Erlangen liefert die PEM-Brennstoffzelle für U-Boote und das Automatisierungssystem NAUTOS (zusammen mit HDW in Erlangen entwickelt) für Überwasserkriegsschiffe.

Siemens Business Services arbeitet u.a. für die NATO, sitzt mit im Vorstand des Fachverbandes Wehrtechnik im Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie und im dortigen AK Verteidigungshaushalt und ist außerdem unterstützende Firma der DWT. Schwerpunkt: Prozeßberatung, Design, und Implementierung von Anwendungssystemen, IT- und Kommunikationstechnolologie


J.P. Sauer & Sohn Maschinenbau


Brauner Berg 15
24159 Kiel
www.sauersohn.de

Geschichte:
1884 wurde von Wilhelm Poppe eine Maschinenbaufirma gegründet.
Wilhelm Poppe hatte bis zur Gründung der Wilhelm Poppe Metallgießerei auch bei Howaldt gearbeitet. Die Metallgießerei von Poppe war ein Zulieferbetrieb für Kieler Werften. Der Aufschwung kam mit der allgemeinen Aufrüstung durch die Flottengesetze. Als kriegswichtige Aufträge galten die Herstellung von selbstentwickelten Geräten für das Minensuchwesen und die Torpedowaffe. Die Firma hatte dafür mehrere Patente entwickelt. Nach dem ersten Weltkrieg wurden noch ca. zwei Jahre Minenräumgeräte produziert. Danach wurden Motoren gebaut und Mitte der Zwanziger auch "Marinegeräte". Es folgte eine wirtschaftlich schwierige Zeit für das Unternehmen.
1929: Kauf der Maschinenfabrik Otto Runge & Co KG in Friedrichsort
Das Bankhaus Ahlmann hatte nun die Aktienmehrheit und großen Einfluß auf das Unternehmen.
Ab 1930: Bau von Kompressoren. Diese wurden bis heute zum tragenden Programmteil der Produktion.
Seit 1934 arbeitete Wilhelm Poppe als Gießereileiter bei Neufeldt & Kuhnke
In den 30iger Jahren folgten Wehrmachtsaufträge: v.a. Kompressoren, Aggregate und Apparate für die Torpedowaffe und Minensperre.(vgl. Tillmann-Mumm und Biographie Poppe)
1943 übernahm die Poppe Ag eine Eisengießerei in Haynau/Schlesien.
Die Wilhelm Poppe AG hatte 1944 nach eigenen Angaben 310 Betriebsangehörige, davon 63 "Ausländer". (Die Firma J.P. Sauer & Sohn Maschinenbau, im Krieg: Wilhelm Poppe AG, ermöglichte eine Einsichtnahme in ihr Archiv für Forschungen zu Zwangsarbeit in Kiel; vgl. Jan Klußmann : Zwangsarbeit in Kiel Vorstellung eines Forschungsprojektes, in: ISHZ 39)
1946 wurde die Firma in eine Aktiengesellschaft, die Wilhelm Poppe GmbH, umgewandelt, diese wurde 1952 in Wilhelm Poppe GmbH Kompressorenfabrik Kiel-Pries umbenannt.
1953 übernahm Murmann die Anteile des Bankhauses Ahlmann.
1958 übernahm die Poppe GmbH die Abteilung Hydromechanik der Howaldtswerke.
1966 übernahmen die Murmanns die Anteile der J.P. Sauer & Sohn GmbH in Eckernförde und erwarben die ehemalige Hagenuk Gießerei im Grasweg - im folgenden Nordguss GmbH.
1968 übernahm die Wilhelm Poppe GmbH, Kompressorenfabrik die Töchter Hydromechanik Maschinenbau und Veltrup-Werke KG und wurde in J.P. Sauer & Sohn Maschinenbau GmbH umbenannt.
1980 erwarb die Sauer & Sohn Maschinenbau die Zöllner GmbH, Kiel
Produkte: Hochleistungskompressoren für Luft und neutrale Gase für Schwereinsätze in Industrie, Schifffahrt und Marine – schock- und rüttelsicher, bei Bedarf amagnetische Ausführung.
Produktentwicklung, Fertigung, Vertrieb, Service weltweit.
Nach eigenen Angaben Marktführer im Bereich der Verteidigungstechnik; Ausrüstung von über 100 U-Booten in mehr als 25 Ländern mit Kompressoren.
Sauer & Sohn fertigte auch die Kompressoren für das U-212.
Kunden: US Navy, British Navy, über 50 Marinen weltweit
Sauer & Sohn ist auf der Liste der unterstützenden Firmen der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik.

RESON GmbH

Wischhofstr. 1-3, Geb. 11
24148 Kiel
www.reson-gmbh.de

RESON ist auf der Liste der unterstützenden Firmen der DWT (deutschen wehrtechnischen Gesellschaft).
Produkte: Sonarsysteme für die Marine, im Offshorebereich und für hydrographische Anwendungen, Minenjagdsysteme, Küstensicherung, Sonaranlagen für U-Boote, ...
Bisher 300 Sonarsysteme der SeaBat-Reihe weltweit im Einsatz


VEERS Elektronik + Meerestechnik GmbH & Co KG

Eekbrook 15
24159 Kiel
www.veers-kiel.de

VEERS hatte einen Stand auf der DWT-Tagung in Kiel im Mai 2003.
VEERS ist hervorgegangen aus Veers Sicherheitselektronik(20jähriges Bestehen). Seit 1995 ist Veers auf dem Flughafen Holtenau ansässig.
Produkte: Satellitenkommunikationssysteme, Überwachungssysteme, Telemetrie für mobile und immobile Maschinen und Fahrzeuge, drahtlose Video- und Audioeinheiten als Steuerungssupport für "remote handling" auch unter Extrembedingungen (Minenräumgeräte, Seezeichen und Schleppkörper), Konzipierung und Fertigung von Sonderanfertigungen, in Planung ist eine Studie zum Thema Unbemannte Flugdrohnen
STIPS (das erste Modell war für die Fischerei gedacht und wurde staatlich gefördert, STIPS III ist ein vor allem militärisch nutzbares unbemannt operierendes Überwasserfahrzeug.


MAN Nutzfahrzeuge


Edisonstr.44
24145 Kiel

Peter Bertrams ist für MAN Nutzfahrzeuge im AK Wehrtechnik der Industrie Schleswig-Holstein.
Auf dem Firmengelände in Kiel-Wellsee stehen vor allem Busse, die hier wohl zur Inspektion/ Reparatur sind.
An anderen Orten produziert MAN Nutzfahrzeuge z.B. Brunnenbohrgeräte für das Militär und Truppentransporter. Auch Schwesterfirmen, wie z.B. die Fahrzeugwerken Nord oder die MAN Technologie AG (Panzerschnellbrücken, u.a.) sind an Rüstungsgeschäften beteiligt.


K & M Rettungsgeräte


Eckernförderstr. 163
24116 Kiel

Mit Dr. Hans-Uwe Messerschmidt vertreten im AK Wehrtechnik der Industrie S.-H..

Produkte:
Service und Verkauf von Rettungswesten, Überlebensanzügen, Signalmunition, Schlauchbooten und anderem Rettungsgerät, Wartung und Instandsetzung von Standard-Rettungsinseln und Schlauchbooten der Bundesmarine.


Technaval/Aeronaval Ingenieurtechnik

Sophienblatt 44-46
24114 Kiel
www.aeronaval.de

Hauptsitz Wiesbaden, auch in Koblenz
Technische Ingenieurdienstleistungen für folgende Gebiete:
Elektronik/Elektrotechnik/Nachrichtentechnik, Luftfahrttechnik/Ausrüstung, Maschinentechnik/Fahrzeugtechnik, Marinetechnik/Schiffbau, Industrieanlagen/Sicherheitstechnik, Sondertechnik/Wehrtechnik
Das unternehmen und die MitarbeiterInnen sind vom BMWi sicherheitstechnisch überprüft und für die Bearbeitung von Verschlußmaterial höchster Einstufung zugelassen!
Kunden: Bundeswehr u.a.


Caterpillar Motoren GmbH & Co KG

1997 hat Caterpillar die MaK Motoren GmbH & Co KG) übernommen. Caterpillar Motoren hat Werke in Kiel und Rostock.
Caterpillar Motoren hat ein Geschäftsfeld "Marinedivision" und baut: MaK Schiffsmotoren.
2001: baut kontinuierlich Stellen im Kieler Werk ab.

Der Konzern Caterpillar hat auch einen Bereich "Defence Products"


Lindenau GmbH Schiffswerft & Maschinenfabrik


Skagerrakufer 10
24159 Kiel
www.lindenau-shipyard.de

Führt Reparaturaufträge für die Bundeswehr durch und ist auf der Liste der Wehrtechnischen-Industrie vom Report-Verlag.

Produkte:
Entwicklung, Design und Fertigung von Schiffen aller Art


Rohde & Schwarz GmbH & Co KG Elektronik

Dresdenerstr.71
24106 Kiel
-Rohde & Schwarz Hauptsitz in München-
Dieser große deutsche Rüstungskonzern ist uns mit Aktivitäten in Kiel bisher nicht aufgefallen. Allerdings haben fast alle Schiffe der Bundesmarine Funkausstattungen von Rohde & Schwarz. Die Niederlassung in Hamburg befasst sich mit Fernmeldesystemen für Kriegsschiffe.
Rohde & Schwarz war am U-212 beteiligt mit dem Breathing Air Monitoring Device


Rheinhold & Mahla AG


Werftstr.202
24143 Kiel

Im Jahre 1988 gab es in einer einschlägigen Marinezeitschrift eine Anzeige, in der sich R & M als Spezialisten für den Hitze-, Lärm- und Feierschutz auf Fregatten, Korvetten, Patrouillenbooten und U-Booten präsentierten. R & M ist einer der Hauptunterauftragsnehmer von Blohm & Voss beim Bau der Meko-Fregatten.


Omnical GmbH/Marine Boilers
oder: VKK Standardkessel Köthen Gmbh Niederlassung Kiel/Marine Boilers

Kaiserstr.4
24143 Kiel
www.vkkstandardkessel.de

Produkte: Schiffskessel
liefert aller Voraussicht nach an HDW auch für die militärische Produktion


H.A. Springer Marine + Industrieservice GmbH

Liebigstr. 21
24145 Kiel

Produkte:
Gießharzsysteme für die Fundamentierung von Maschinen und Anlagen jeder Größenordnung zum Ausgleich bei Unebenheiten – geräusch- und vibrationsmindernd
Vermutlich HDW-Zulieferer
Genannt in "Autonome Gruppe: Die Bedeutung Schleswig-Holsteins für die NATO"


Franz Schoppe Industrie- und Schiffsbedarf GmbH & Co KG

Grasweg 22
Kiel

Geschichte:
1933 gegründet, damals nach eigenen Aussagen bekannt als Lieferant spezieller Anforderungen der Werftindustrie, techn. Handel von Schrauben und Normteilen sowie Lieferant für die Marineausrüstung.
Produkte:
Genormte Verbindungsteile, wie Schrauben, Muttern, Scheiben etc., Zeichnungsteile, Werkstattausrüstung insbesondere für die metallverarbeitende Industrie und das Metallhandwerk, seit 1998 zusätzlich "Schloß und Riegel", Handel mit Baubschlägen, Sicherheitstechnik, Schlüsseldienst, uvm.

MitarbeiterInnen: 15

Ständige Kunden:
EADS, Caterpillar, Vossloh, Heidelberger, Rheinmetall, Bundeswehr, HDW, Siemens, uvm.


Gebr. Friedrich Industrie- und Elektronik GmbH, Kiel

www.GFElektro.de

Umrüstung, Modernisierung, Instandsetzung, Wartung elektrotechnischer Anlagen
Führt Aufträge für die BW durch.

Gebr. Friedrich Schiffswerft GmbH & Co KG
www.GFWerft.de

Führt Aufträge für die BW durch.

RELOG GmbH Kiel

Marconistr. 2-4
24145 Kiel

Informationstechnologien, u.a. Consulting, Datenmanagement, einfache Webauftritte, Programmierung
Führt Aufträge für die BW durch.


Sonstige Firmen in S.-H.:


Ahlmann Maschinenbau GmbH

Am Friedrichsbrunnen 2
24783 Büdelsdorf

Ahlmann Maschinenbau ist durch Jan Lawerentz vertreten im AK Wehrtechnik der Industrie S.-H.(03)

Geschichte:
Die Ahlmann Maschinenbau GmbH geht zurück auf die Ahlmann-Carlshütte und Bohn & Kähler, Kiel.
Karl Bohn war der Onkel des Kindes von Wilhelm Poppe (vgl. Poppe AG)
1870 Gründung der Firma Friedr. Petersen
seit 1897 mit dem Namen Bohn & Kähler.
Bohn & Kähler hatten gute Beziehungen zur Marine - bis 1918 wurde der Hauptumsatz mit Hilfe der Marine und des kaiserlichen Heeres erwirtschaftet.
Bis 1925 wurden ca. 100 Patente geschaffen, v.a. im Bereich der Minen- und Torpedowaffe für die Marine.
Weitere Produktion: Dampfmaschinen, Dieselmotoren, Gießereierzeugnisse, mechanische Fertigung.
Seit 1939 waren Bohn & Kähler für die Kriegsmarine tätig: Geräte für die Torpedowaffe und Minensperre, Munition. (aus Biographie Poppe)
Bohn & Kähler beschäftigten während des Zweiten Weltkrieges vor allem osteuropäische ZwangsarbeiterInnen.
1981 wurde der Sitz von Bohn & Kähler, Motoren - und Maschinenfabrik GmbH nach Büdelsdorf/RD verlegt, und die Firma gehörte dann zur Ahlmann GmbH & Co KG Rendsburg.
Die ehemalige Firma Bohn & Kähler wird seit 1995 als Carlshütte Gießerei GmbH, Vertriebsgesellschaft für Form- und Strangguß geführt.

1827 Grundsteinlegung der Ahlmann-Carlshütte. Seit 1919 vor allem Bau und Export von Badewannen, ab 1941 war die Ahlmann-Carlshütte eine Aktiengesellschaft. Die Carlshütte beschäftigte im Zweiten Weltkrieg als Großbetrieb ca. 2200 ZwangsarbeiterInnen vor allem aus der Sowjetunion und Polen. Außerdem übernahm sie eine "Patenschaft" mit Betrieben in Saporoshje und Uman in der Ukraine, was gleichbedeutend war mit der grenzenlosen Ausbeutung der ArbeiterInnen und der Ressourcen.
Die Ahlmann-Carlshütte gehörte zur Ahlmann-Gruppe. (ev. verwandt mit dem Ahlmann Bankhaus in Kiel - heute Deutsche Bank in Kiel?)
1994 Auflösung der Ahlmann-Gruppe, Ausgliederung der Baumaschinenproduktion in die Ahlmann Baumaschinen GmbH.
1997 Auflösung der Carlshütte
Seit 2002: 26% gehört der französischen Manitou-Gruppe und 74% zu Mecalac, Annecy.

Produkte:
Rad- und Schwenklader, z.B. Ahlmann Schwenklader für militärische und paramilitärische Zwecke als Pistenräumsystem. "Per Luftverladung problemlos in Krisenregionen beförderbar."
Der Export beträgt ca. 60 % vom.
"Ahlmann ist seit Jahrzehnten Lieferant für Vielzweckmaschinen der deutschen Bundeswehr und vieler anderen Armeen in der Welt. Neben modifizierten Radladern für den Einsatz bei allen Waffengattungen, hat Ahlmann, basierend auf der Radladertechnik, ein Flächenräumgerät gegen Kleinbomben und -geschosse, Schützenminen, HE-Granaten, sowie splitterdetonierender Minen oder gleichartige Kampfmittel für den Einsatz auf Militärflughäfen entwickelt und ist damit weltweit der einzige Anbieter."

2000 betrug der Umsatz DM 87 Mio, das Unternehmen hat ca. 200 Mitarbeiter.


Autoflug GmbH & Co

Industriestr.10
25462 Rellingen
www.autoflug.de

Autoflug ist Mitglied im AK Wehrtechnik der Industrie S.-H. und auf der Liste der WT-Industrie in Deutschland beim Report-Verlag.
Autoflug ist vertreten auf der DSEI (internationale Waffenmesse in London)
Autoflug hat zwei weitere Standorte: Kirchheim, Brüsewitz.
Insgesamt hat Autoflug 350 MitarbeiterInnen.
2002: 50 Mio. Euro Umsatz

Produkte:
Rettungs- und Sicherheitssysteme, z.B. minensichere Sitze für Besatzungen von Panzern, Pilotenausrüstung, Kraftstoffsysteme, Kreiselsysteme, Sicherheitstechnik, Langzeitlagerungssystem, logistische Betreuung

Autoflug wurde 1919 in Berlin gegründet, 1956 in HH wiederaufgebaut und zog später nach Rellingen.

Personen: Heinrich von Paulgerg (s.o.)
Geschäftsführer: Andreas Sedlmayr (Enkel des Gründers)


BG-Elektronik Bad Oldesloe


Führt Aufträge für BW durch


Caretronic Technik + Service GmbH

Niels-Bohr-Ring 3-5
23568 Lübeck
www.caretronic.com

Produkte:
Technik und Service für Schiffsbetriebstechnik, Anlagenbau, Sondermaschinenbau. Pipe-Produktions-Systeme, Software-Pakete
Ausrüstung für U - 212 und Fregatte 124

Mit Ronald Koßyk vertreten im AK Wehrtechnik der STFG (03)


CAVOX Gesellschaft für Optik und Datentechnik mbH Rendsburg


Die CAVOX führt Aufträge für die BW durch.
Personen: Bernd Töpke (Mitglied im AK Wehrtechnik der Industrie S.-H.)


DMG Darstellungsmittel GmbH

Am Sportplatz 1
24640 Schmalfeld (bei Bad Bramstedt)
www.dmg-pyro.de

DMG ist auf der Liste der unterstützenden Firmen der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik.
Pyrotechnische Darstellungsmittel und –geräte, Waffen- Effekt- Signatur- Simulation für direkt und indirekt gerichtete Waffen wie z.B. Panzer und Panzerabwehr, Infanteriefahrzeuge, ...


Drägerwerk Aktiengesellschaft

Moislinger Allee 53-55
23558 Lübeck

Hans-Jürgen Eberhard und Joachim W. Siegel sind vertreten im AK Wehrtechnik der Industrie Schleswig-Holstein.
Während des Krieges gab es massiv Zwangsarbeit bei den Drägerwerken in Lübeck und Hamburg. Weiteres zur Geschichte: es gibt eine Lübecker Broschüre, die früher über die Walli bezogen werden konnte.

Heute:
"Die Drägerwerk AG, Lübeck, entwickelt, produziert und vertreibt seit 1889 Geräte und Systeme in den Bereichen Medizin-, Sicherheits- und Luft- und Raumfahrttechnik. Stammsitz des Unternehmens ist Lübeck. Neben Fertigungsstätten in Deutschland sowie in Australien, China, Großbritannien, Indien, den Niederlanden und den USA ist Dräger mit Service- und Vertriebsstützpunkten in über 100 Ländern präsent. Weltweit sind rund 10.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Dräger Aerospace produziert Ausrüstung für verschiedene Militärflugzeuge, u.ä. in verschiedenen Ländern, z.B. für den Eurofighter, Transall, Phantom, Tornado, Alphajet, Special Operations.


ESW-Extel Systems Wedel - Gesellschaft für Ausrüstung mbH

Industriestr.23-33
22880 Wedel
www.esw-wedel.de

ESW-Extel gehört seit 97 zur Jenoptik AG, deren Chef Lothar Späth ist.
ESW-Extel ist mit Dr. Klaus Stölting vertreten im AK Wehrtechnik der Industrie Schleswig-Holstein und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik.

MitarbeiterInnen:
716, davon 639 in Wedel (ca.97)
Umsatz 96: 189 Mio DM
Geschäftsführer 97: Rainer Grün, Gerd Eckle
Personen: Ralf Henning
1996: 70% militärische Produktion
ESW-Extel führt Aufträge für die BW durch.

Geschichte:
1905 Gründung als AEG, Berlin, Bereich Schiffbau, 1951 Verlagerung nach Hamburg: Marineschiffbau, Torpedos, 1962 Ausweitung nach Wedel,
1994 Gründung ESW-Extel Systems Wedel (gehört seitdem zur DASA)aus den wesentlichen Bereichen der AEG, Fachbereich Flugwesen und Sondertechnik, der Telefunken Saystem Technik und der DASA Produktbereich Enegrie- und Anlagentechnik.(vgl. Walden)
1995-99 gefördert durch KONVER II (Europäisches Programm zur Förderung von Konversion).

Produkte:
Luftfahrtausrüstung, Stabilisierungssysteme und elektrischer Richtantriebe für gepanzerte Fahrzeuge und Schiffe. Systeme zur Energieerzeugung und Verteilung. Meß- und Prüfsysteme
Elektrische Richt- und Waffenantriebe, Stabilisierungssysteme für die Bordkanonen und Düllsimulation zum simulierten Üben von Kampfhandlungen auch für Marineschiffe und Drohnen.
Instandsetzung von AWACS-Radomen
ESW war beteiligt am Leopard, Panther, Marder, Wiesel, Fennek, Panzerhaubitze 2000, Hubschrauber NH90, Tiger, Eurofighter und dem Transportflugzeug A400M.

Die ESW veranstaltet alljährlich den "Panzer-Event >Küstenzauber>", zu dem Gäste der Panzerbauenden Systemfirmen und der Zulieferindustrie eingeladen werden.


Fahrzeugwerke Nord GmbH,

Werftstr.24
24939 Flensburg
www.fwn.de

Unternehmensstruktur:
100% Tochter von MAN Nutzfahrzeuge AG, wurde ursprünglich als Fahrzeuginstandsetzungsbetrieb für Radfahrzeuge der BW gegründet.
Die FWN führen Aufträge für die BW durch.
MitarbeiterInnen: ca. 200 (02?)

Produkte:
Fahrzeugbrücken aus Aluminium und Stahl, Bordwände, Holme, Rungen, ZF-Austauschlenkungen, komplette Antriebsmodule für leichte Schienenfahrzeuge.


FFG - Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH

Werftstr.24
24939 FL
www.ffg-flensburg.de

Die FFG führt Aufträge für die BW durch und ist auf der Liste der WT-Industrie vom Report-Verlag und auf der Liste der unterstützenden Firmen der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik.

Personen: Thorsten Peter im AK Wehrtechnik der Industrie S.-H.(03)

Produkte:
industrielle Instandsetzung von gepanzerten Fahrzeugen des Heeres (Umrüstung, Kampfwertsteigerung, Nutzungsverlängerung), z.B. geschützter Geräteträger Waran, Marder, Fertigung von Hochpräzisionsteilen für das schiffsgestützte Waffensystem RAM für die BW und die US Navy, High-Tech für Kanalreinigung und für die Abwasser- und Gefahrgutentsorgung.
Die FFG war beteiligt am Marder, M113, Paveway, KZO und RAM.
Bisher wurden von der FFG 6000 Panzer und 20000 Baugruppen bearbeitet.
Aktueller Auftrag: Umrüstung von M113 für Australien (bis 2009 Modernisierung von 352 Fahrzeuge des australischen Heeres)


Flensburger Schiffbaugesellschaft mbH & Co KG

Batteriestr. 52
24939 Flensburg
www.fsg-ship.de

Die FSG führt Aufträge für die BW durch und baut zur Zeit (2003)Transportschiffe "Hurst Point" für die britische Marine (vier Schiffe in Flensburg).
Die FSG ist eine "mittlere Werft im Marineschiffbau" und auf der Liste der WT-Industrie vom Report-Verlag.

Personen:
Managing Director: Fred Garbe
Marketing und Sales: Uwe Otto
Purchasing: Martin Heuermann

Produkte:
Werft, Stahlbau, Umrüstungen, Panzerungen


Gabler Maschinenbau GmbH

Niels-Bohr-Ring 5a
23568 Lübeck
www.gabler-luebeck.de

Geschichte:
Ulrich Gabler (ehem. Mitarbeiter von Walter in Kiel) der damals alleinige Inhaber des Ingenieur-Kontors-Lübeck, gründete 1962 die GABLER Maschinenbau GmbH. Das Unternehmensziel war, Prototypen, Erprobungsmuster und Sondermaschinen höchster Qualität für U-Boote zu fertigen.

Gabler ist mit Sören Kayser vertreten im AK Wehrtechnik der Industrie Schleswig-Holsteins.
1995-99 wurde Gabler gefördert durch KONVER II (europäisches Programm zur Unterstützung von Konversion).
Gabler ist eine unabhängige mittelständische Firma mit ca. 200 MitarbeiterInnen.
Geschäftsführer: Wolfgang Scharf und Sören Kayser

Produkte:
Thermoformtechnologie, Marinetechnik, Marktführer für Ausfahrgeräte für U-Boote (Schnorchel, Radar- und Kommunikations.
Gabler war beteiligt an: "über 100 U-Booten, die in der westlichen Welt in Dienst stehen", incl. dem U-Boot 212 mit FM hoistable mast, attack and search periscope hoisting devices, steering gear, shore and charging connections.


GFD Gesellschaft für Flugzieldarstellung

Flugplatz Hohn

Seit 1989 (Tochter der CONDOR und des Aero-Dienstes Nürnberg) Übernahme der Zieldarstellungsaufgaben für die Flugabwehr der Bundeswehr. Es werden Ziele mit Flugzeugen geschleppt für land- und seegestützte Flugabwehr (Rohrwaffen) und land- und luftgestützte Flugabwehr mit Lenkflugkörpern, Live EloKa (elektronische Kampfführung) - Training


Hako-Werke Bad Oldesloe

Führen Aufträge für die BW durch.


HDW-Nobiskrug GmbH

Kielerstr.53
24768 Rendsburg
www.hdw-nobiskrug.de

HDW-Nobiskrug ist ein Tochterunternehmen von HDW und auf der Liste der WT-Industrie vom Report-Verlag.


Hemar

Drosselweg 40
25421 Pinneberg

Beratungen, Marketing
Vertreten mit Helmut Füßinger im AK Wehrtechnik der Industrie Schleswig-Holstein.


Hitzler J.G. Schiffswerft und Maschinenfabrik GmbH & Co KG

Bahnhofstr.4-12
21481 Lauenburg

Diese Werft ist auf der Liste der WT-Industrie vom Report-Verlag.


Inter-Commerz mbH Borgstedt

Führt Aufträge für die BW durch.


Kröger Werft GmbH & Co KG

Hüttenstr. 25
24790 Schacht-Audorf

Die Kröger Werft gehört zur Friedrich Lürssen Werft in Bremen (mittelgroße Marineschiffbauwerft) und ist mit Holger Kahl Mitglied im AK Wehrtechnik der Industrie S.-H.(03), sie hat 250 Beschäftigte.
Die Kröger Werft hat den ersten der beiden größten Einsatzgruppenversorger der BW hergestellt.


Ludwig Freytag GmbH + Co

Führt Aufträge für die BW durch


MedLife

Dienstleistungs- und Handelsgesellschaft mbH, Ahrensburg
Führt Aufträge für die BW durch.


Nico Pyrotechnik Hanns-Jürgen Diederichs GmbH & Co

Bei der Feuerwerkerei 4
22943 Trittau
www.nico-pyro.de

Nico wurde 1949 gegründet. Während des Zweiten Weltkrieg gab es in Trittau, Kellerberg, die Feuerwerkerei Burmester, die Signakmunition für die Luftwaffe produzierte. Wir wissen nicht, ob es sich bei NICO um einen Nachfolgebetrieb handelt.
Personen: Paul-Erhardt Zimmermann, Mitglied im AK Wehrtechnik der Industrie S.-H.(03)
NICO ist Mitglied in der Vereinigung Wehrtechnisches Gerät (VWG)und auf der Liste der unterstützenden Firmen der DWT.
Produkte:
Übungs- und Simulationssysteme, Signalmunition, Farbrauch- und Nebelkörper, Polizei- und Sicherheitsprodukte, Seenotrettungs- und Signalmittel, Pyrotechnische Systeme für Automobilindustrie, Chemische Leuchtmittel, Feuerwerk
Beteiligt am Fennek und Mun.üb.ssysteme


NTI-Lasertechnik und Metallbau GmbH und & KG

Büsumerstr.72-78
24768 Rendsburg

NTI ist Mitglied im AK Wehrtechnik der Industrie S.-H.


Poseidon Electronic

Jungfernstieg 66
24340 Eckernförde

Richard Petersen, Schleswig
Führt Aufträge für die BW durch


J.P. Sauer & Sohn GmbH

Sauerstr.2-6
24340 Eckernförde

Geschichte:
ältester Waffenhersteller Deutschlands. Sauer & Sohn zog nach dem Zweiten Weltkrieg in die Gebäude der ehemaligen Torpedoversuchsanstalt in Eckernförde. "Kommunisten" versuchten diese erneute Ansiedlung einer Waffenfirma zu verhindern, Sozialdemokraten haben es aber unter Berufung auf die dort entstehenden Arbeitsplätze durchgesetzt.
1966 von der Murmann-Familie übernommen (auch Besitzer von der Poppe Ag, Kiel),
danach ?
Produkte:
Jagd- und Sportwaffen, Verteidigungspistolen, speziell für Streitkräfte entwickelte Pistolen, Zielfernrohre, Zubehör
Kunden: es gibt Sauer Waffenvertriebe in Kasachstan, Südafrika, Namibia, Taiwan, Thailand, Australien, Singapore, Malaysia, Indonesien, Hongkong, Brunei, Darussalam, Japan, Korea, Kanada, Mittel- und Südamerika
J.P. Sauer & Sohn ist Mitglied im AK Wehrtechnik der Industrie S.-H., vertreten durch Hartmut Gülzau


Schiffswerft Laboe

Führt Aufträge für die BW durch


STN Atlas Elektronik GmbH Wedel

Feldstr.170
22800 Wedel

mit Kai Pelzer vertreten im AK Wehrtechnik der Industrie S.-H.
Aufträge:
Soll DM2 A4 Torpedos bauen oder umrüsten für 212A U-Boote, die 2003 fertig sein sollen (12 pro Boot) = 48 gesamt + 15 für Übungen und 7 für Austausch
STN Atlas ist der einzige nationale Anbieter für diese Torpedos, deren Stückpreis, inkl. Entwicklungskosten, bei 5,5 Mio.Euro liegt.
STN Atlas handelt mit der Türkei, Griechenland, Australien, Spanien, Portugal, ...
Produkte:
Schiffselektronik und Torpedos DM2 A4 und TAU 2000 (Torpedo-Abwehr-System), Hochfrequenzminendetektor Sonar
STN war beteiligt am U-212 mit Torpedos, TAU und anderen Elektroniksystemen.
STN Atlas wurde durch KONVER gefördert. Der Rüstungsanteil der Produktion sollte demnach auf unter 50 % sinken.


Weier, Heinz Elektromotoren

Eutin

In den 80igern Werbung in "Wehrtechnik"
Produkte: Motoren und Generatoren u.a. für den Sonder- und Marineschiffbau (bei besonderer Rüttel- und Schockbelastung)
Kunden: u.a. HDW, Deutsche Bahn, Dräger, Mannesmann, MBB, Siemens, STN Atlas, Thyssen Nordseewerke

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